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Börsenweisheit des Monats

22 Okt. 2024— 01:10 Uhr

Vermögensaufbau

„Der Oktober ist einer der besonders gefährlichen Monate, um mit Aktien zu spekulieren. Die anderen sind Juli, Januar, September, April, November, Mai, März, Juni, Dezember, August und Februar“

Das schrieb Schriftsteller Mark Twain in seinem Buch „Pudd´nHead Wilson zur Börse.

Mit anderen Worten: Der Oktober ist genauso gut oder eben genau so schlecht, um in Aktien zu investieren.

Wobei - dieses Jahr ist etwas anders: es sind Präsidentschaftswahlen in den USA.

Deswegen:

Laut LPL Financial ist der Oktober tendenziell ein positiver Monat für den Aktienmarkt – es sei denn, es ist ein US-Präsidentschaftswahljahr.

Die Renditen des S&P 500 SPX im Oktober der letzten 75 Jahre zeigen einen durchschnittlichen Gewinn von 0,7 Prozent für den Benchmark-Aktienindex in Jahren ohne Wahlen.

In Präsidentschaftswahljahren ändert sich die Lage jedoch tendenziell beim Aktienindex. Seit 1950 ist er im Schnitt um 0,8% gefallen.

Ein Vorbehalt zu dieser Oktober-Performance besteht in den Jahren der Zwischenwahlen, die für Aktienkurse normalerweise recht gut sind und bei denen der S&P 500 einen durchschnittlichen Zuwachs von 3 % verzeichnete.

„Der Oktober war für Aktien im Allgemeinen kein beängstigender Monat. Der S&P 500 erzielte über längere Zeiträume eine durchschnittliche Rendite von fast 1 %“, so George Smith, Portfoliostratege bei LPL Financial.

Darüber hinaus erbrachte der Oktober in den vergangenen zehn Jahren einen durchschnittlichen Gewinn von 1,6 %, während er in den vergangenen fünf Jahren laut LPL-Daten 2,4 % einbrachte.

Doch da „die Märkte nach Sicherheit verlangen und in den Wochen vor den Präsidentschaftswahlen (und den Wahlen zum Repräsentantenhaus und Senat) ein hohes Maß an Unsicherheit herrscht“, sei es nicht überraschend, dass die Aktienkurse tendenziell fallen und die Volatilität zunimmt, wenn im Oktober eine Wahl ansteht, so Smith.

Das zeigt: Wahljahre, ob zum Präsidenten oder zum Kongress, sind tendenziell eher unsichere Jahre, was die Börse nicht mag. Da wird von den Akteuren viel versprochen, wenig gehalten, und noch mehr übers Knie gebrochen – alles nur, um die Wähler zu beeindrucken. Darunter leiden Aktien, weil Aktionäre gerne Planungssicherheit haben und sich nur ungerne veräppeln lassen.

Diese Beobachtung deckt sich mit dem sogenannten Präsidentschaftswahlzyklus. Er hält fest, in welchem Jahr einer Regierungszeit die Börse am besten abschneidet – und das ist, parteiübergreifend, das dritte Jahr einer „Regentschaft“. Warum ausgerechnet jeweils das dritte Jahr? Wahrscheinlich liegt es eben genau daran, dass die Zeiten politisch gesehen relativ stabil sind. Die Zwischenwahlen sind dann vorbei, die Präsidentschaftswahlen dauern noch. In diesen Jahren kann die Börse entspannen und sich dem eigentlich Wichtigen widmen, den ökonomischen und unternehmerischen Fundamentaldaten.

Ohnehin stellt sich die Frage, wie tiefgreifend das Wahlgeschehen für die Börse eigentlich ist, und ob nicht andere Faktoren wie etwa die Inflation eine deutlich wichtigere Rolle spielen. Schon in früheren Zeiten hieß es ja an der Börse: „Der Aktionär muss nur zwei Dinge fürchten, den Sozialismus und die Inflation“. Während der Sozialismus sich selbst erst einmal ad acta gelegt hat, ist die Inflation immer noch eine real existierende Bedrohung für den Aktienmarkt. Das ist schnell erklärt. Die Notenbanken heben zur Inflationsbekämpfung den Kurzfristzins an, der den Langfristzins nach oben treibt. Ein höherer Langfristzins senkt aber die Attraktivität aller Anlagegüter, und dazu gehören eben auch Aktien. Steigen die Zinsen, schmälert das nämlich auch den Ertrag eines Unternehmens. Da der Wert einer Aktie theoretisch der Summe aller anteiligen zukünftigen abgezinsten Unternehmensgewinne entspricht, reduziert sich bei einem höheren Zins das Bewertungsniveau der Wertpapiere.

Daraus folgt: Die Entwicklung von Inflation und der Zinsen dürfte von größerer Bedeutung für die Aktienperformance sein als die Wahlen am 5. November. Die sind zwar nicht unbedeutend, wie die Statistik zeigt, aber auch nicht über zu bewerten.

Die anhaltende Inflation, sowohl hierzulande als auch in den USA, sind dagegen wichtigere Faktoren für eine Erholung der Wirtschaft. Laut Deutscher Bundesbank wird sich die Inflation hierzulande mehr als halbieren – die besten Voraussetzungen für einen weiterhin starken deutschen Aktienmarkt im Jahr 2024 und Grund genug für Anleger, in vielversprechende Aktien und ETFs zu investieren.

Deswegen heißt für uns die Börsenweisheit so:

„Der Oktober ist einer der besonders guten Monate, um mit Aktien zu spekulieren. Die anderen sind Juli, Januar, September, April, November, Mai, März, Juni, Dezember, August und Februar“

Beginnen Sie mit Ihrem Vermögensaufbau jetzt.

Sprechen Sie uns gerne an, wir entwickeln gemeinsam eine Strategie, wie sich Ihr Vermögen positiv entwickelt – unabhängig von Präsidentschaftswahlen in den USA.

Und was uns auch noch wichtig ist:

Eine langfristige Anlagestrategie ist die beste Voraussetzung für  die Entwicklung Ihres Vermögens

Die Grundvoraussetzungen für ein gutes Aktienjahr sind gegeben, da die Inflationszahlen weitestgehend rückläufig sind. Ein langfristiger Anlagehorizont ist daher immer der beste Schutz für Ihr Privatvermögen. Kurzfristige Marktvolatilität, insbesondere in Zeiten politischer Unsicherheit wie während einer US-Wahl, kann zu kurzfristigen Schwankungen führen. 

Langfristige Anleger profitieren von der Fähigkeit der Märkte, sich langfristig zu stabilisieren und von zukünftigen Wachstumstrends zu profitieren. Durch eine breite Diversifikation des Portfolios über verschiedene Anlageklassen hinweg und das Festhalten an einer gut durchdachten Anlagestrategie können wir mit unseren Kund*innen Schwankungen besser bewältigen und ihre Chancen auf nachhaltiges Vermögenswachstum erhöhen.

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