Europas Industrie braucht für den „Green Deal“ dringend Lithium, Kupfer und seltene Metalle. Doch die Recherchen der ARD belegen, dass auf der Jagd nach den kritischen Rohstoffen Menschenrechte verletzt, die Umwelt zerstört und Politiker*innen bestochen werden.
So kann es nicht weiter gehen, da sind sich alle Experten einig.
Die Lösung: wir müssen selber mehr von diesen Rohstoffen „herstellen“, bzw. die in elektronischen Geräten steckenden Ressourcen nutzen. Insbesondere in Mobiltelefonen und Tablets stecken alle diese seltenen Metalle in großer Form – sie müssen nur extrahiert werden.
Das ist nicht einfach, aber es geht. Dafür werden alte Geräte gesammelt – es gibt Schätzungen, dass in jedem Haushalt bis zu 3 Altgeräte noch in Schubladen und Kartons schlummern.
Am Morgen des 06.03. gab es in der „Morningshow“ von hr3 ein Interview mit einem Mitarbeiter der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, die seit mehr als 10 Jahren unter dem Motto „ein Handy für den Gorilla“ Sammelboxen aufstellt und diese alten Handys und Tablets dann zur Verwertung weiter leitet.
Wir unterstützen die ZGF auch seit mehr als 10 Jahren!
Hier nochmal ein Bericht über unsere Sammelaktion von April 2023.
EIN Handy für den Gorilla? Nein, HUNDERTVIERZIG Handys!
Und wieder war die Handysammelaktion von Finanzaktiv ein voller Erfolg. 139 Handy und ein Tablet wurden von Kund*innen in den letzten Monaten abgegeben und das große Sammelglas wurde voller und voller. Diese Woche haben wir gemeinsam mit Frank Kesper, Geschäftsführer von Finanzaktiv, die Summe der Handys geschätzt (wir lagen beide viel zu niedrig!), gezählt und für den Versand an die Deutsche Zoologische Gesellschaft in Frankfurt vorbereitet.
Warum ist diese Aktion so wichtig?
Es ist früher Morgen in den Wäldern der Viruga Mountains, im Grenzgebiet zwischen Ruanda, Uganda und dem Kongo. Feuchtigkeit wabert um die Stämme und die ersten Sonnenstrahlen machen sich daran, diese zu vertreiben. Urplötzlich wird es laut – Gebrüll, Gegrunze, wildes Getümmel. Die Gorillas sind wach und beginnen ihr aktives Herdendasein. Es können bis zu 30 Tiere dazu gehören, angeführt von einem dominanten Männchen – dem Silberrücken.
Gorillas sind ausgesprochen zugewandt in ihrer Kommunikation miteinander, es wird gekitzelt, geschubst, geneckt. Und ausgiebig gelaust.
Gorillas stehen seit Jahren auf der Liste für stark gefährdete Arten. Ihr Lebensraum ist bedroht durch Rodung, Wilderei und auftretenden Krankheiten. Aktuell leben noch etwa 1.000 von ihnen in diesem Gebiet, ungefähr die Hälfte der Weltpopulation.
Doch es gibt Hoffnung für die Gorillas. Insbesondere im Kongo steht der Artenschutz für diese Tier ganz oben auf der Prioritätenliste. Durch sanften Tourismus und die stärkere Sensibilisierung der eigenen Bevölkerung für diese Art wird viel dafür getan, dass der Bestand an Berggorillas nicht weiter abnimmt.
Und was haben jetzt Handys damit zu tun?
In unseren Mobiltelefonen stecken mehr als 60 unterschiedliche Stoffe, ein Viertel davon sind Metalle. Sie werden größtenteils in Regenwaldländern gefördert – mit oft verheerenden Folgen für Mensch, Natur und Tier. Wesentlich größer ist die Menge an Rohstoffen, die in aussortierten Smartphones nutzlos in deutschen Schubladen liegen: 206 Millionen Geräte sind es laut Branchenverband Bitkom, aufbewahrt als Ersatz oder schlicht und einfach vergessen.
In dem Sie die alten Smartphones spenden, können die darin enthaltenen Rohstoffe recycelt werden – und es wird perspektivisch weniger neu abgebaut. Deswegen hat der Gorilla ganz viel davon, wenn Sie bei dieser Aktion mitmachen! Unser Sammelglas ist wieder zum Befüllen bereit, wir werden diese Aktion auch weiterhin tatkräftig unterstützen.
Ihr Handy hilft! Kommen Sie einfach vorbei und werden Sie es los.