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Wir unterstützen von Herzen seit mehr als 20 Jahren die Zoologische Gesellschaft Frankfurt

15 Aug 2023— 01:08 Uhr

©ZGF Kolumbien

Bilder: © ZGF Kolumbien

Soziales Engagement ist für uns seit Jahren eine Herzensangelegenheit.

Die ZGF schützt Wildnis und Wildtiere. Sie ist eine internationale Naturschutzorganisation mit Sitz in Frankfurt, von wo aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Projekte in 18 Ländern koordinieren. Weltweit arbeitet die Gesellschaft mit 1277 Kolleginnen und Kollegen für die jeweiligen Schutzprojekte. Das gemeinsame Ziel ist die Erhaltung von Wildtieren und Wildnis – die ZGF arbeitet dort, wo Nationalparks und Wildnis Gebiete Hilfe brauchen.

Die Partner in den Schutzprojekten sind lokale Gemeinden, Naturschutzbehörden, Nationalparkverwaltungen und andere NGO´s.

Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt unterstützt ihre jeweiligen Partner praktisch, unbürokratisch und langfristig.

Im Folgenden ein Auszug aus dem Editorial der aktuellen Ausgabe von ZGF GORILLA, des 3 x im Jahr erscheinenden Magazins der Gesellschaft:

„Gäbe es eine Zentralbibliothek der Arten, stünde dem Manu-Nationalpark (in Peru) der Kaisersaal zu. Mit rund 1.000 Vogelarten fliegt, läuft, schwimmt und taucht jede zehnte Vogelart der Welt in dieser megadiversen Wildnisregion. Mit dem direkt angrenzenden Alto-Purus-Nationalpark steht eine Fläche größer als die Schweiz unter Schutz, 20 mal so groß wie die Landfläche aller 16 Nationalparks in Deutschland zusammen genommen. Große Teile des Parks, vor allem die steilen Abhänge der Anden oder die endlos scheinenden Tiefenebenen, sind unzugänglich. Es gibt keine Straßen oder Landepisten im Park, 99 Prozent sind siedlungsfrei. Und man mag es kaum glauben, Manu ist auch noch Heimat von indigenen Völkern ohne Kontakt zur modernen Welt.

Die abgelegene Lage, die geringe Besiedlungsdichte innerhalb und außerhalb, die traditionelle Lebensweise der Menschen und der Einsatz der Parkbehörde SERNANP und Naturschutzorganisationen haben den Manu-Nationalpark in seiner vollständigen Schönheit und Wildnis bis heute bewahrt. Gemeinsam stark, das gilt besonders für SERNANP und ZGF. Aber die Gefahren wachsen: Straßen im Umland bringen Siedler, Holzfäller und Goldwäscher. Der Anbau von Koka-Sträuchern zur Kokaingewinnung breitet sich aus. Dabei beherbergt der Manu-Nationalpark ein globales vermögen.

Anders als Geld- oder Sachwerte, Immobilien oder Edelmetalle, sind die Werte von Manu in Jahrmillionen entstanden und vor allem: sie sind unersetzbar. So gesehen dürfte sich Nationalparkdirektor John Flores eigentlich mit Jeff Bezos, Bill Gates oder Warren Buffet vergleichen.

Er verwaltet allerdings kein Privatvermögen, sondern das Erbe der Menschheit.”

Dr. Christof Schenk, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt

Der Manu-Nationalpark ist zwar eines der größten, aber nicht das einzige, bemerkenswerte Projekt der ZGF. Hier noch ein weiteres:

Indigene Gemeinden engagieren sich für den Schutz ihrer Flussschildkröten

Am Caquetá-Fluss trägt das Monitoring von Flussschildkröten dazu bei, das Gebiet zu schützen. Das Projekt hat sich zu einem erfolgreichen Modell der Zusammenarbeit zwischen der Schutzgebietsbehörde und den indigenen Bewohnern entwickelt. In der Fortpflanzungssaison 2022-23 schlüpften mehr als eine Million junge Flussschildkröten. Das ist die höchste Anzahl der letzten zehn Jahre.

Charapas, wie die Schildkröten dort genannt werden, stehen als vom Aussterben bedroht auf der roten Liste, denn früher wurden die Tiere im großen Stil ausgebeutet. Die Eier wurden gesammelt und die erwachsenen Tiere hauptsächlich wegen ihres Fettes gefangen. 1987 wurde der Cahuinarí-Nationalpark gegründet, um die Charapas und ihren Lebensraum zu schützen. Doch ein Konzept dazu gab es bis 2014 nicht.

Der Cahuinarí-Nationalpark überschneidet sich mit dem angestammten Territorium der Miraña-Bora-Indigenen, Gemeinsam mit der Indigenen-Organisation PANI und der kolumbianischen Schutzgebietsbehörde Parques Nacionales Naturales de Colombia (PNNC) begann die ZGF vor neun Jahren damit, eine Strategie zu entwickeln, wie eine Nutzung der Schildkröten möglich sein könnte, ohne sie dauerhaft zu gefährden.

Ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie ist die Überwachung der Niststrände am Caquetá-Fluss im Cahuinari-Nationalpark sowie in den Nationalparks Rio Pure und Serranía de Chiribiquete. Das Monitoring, das die indigenen Familien an den Stränden durchführen, erfolgt in zwei Phasen: während der Eiablage und beim Schlupf der Jungschildkröten.

©ZGF Kolumbien

Das Monitoring von Flussschildkröten trägt zu einer geregelten Nutzung der Tiere und ihrer Eier bei und hilft, das Gebiet zu schützen.

Über mehrere Monate werden Niststrände und Nester überwacht.

Ab September kommen die Charapas-Weibchen an die Niststrände des Caquetá und legen ihre Eier. Das kann bis Februar oder März dauern. Dann beginnt die zweite Phase und die Schildkrötenbabys schlüpfen. Während der gesamten Zeit campieren die indigenen Familien, die sich am Programm beteiligen, abwechselnd immer 22 Tage lang in der Nähe der Niststrände. Das Schildkröten-Monitoring erfordert lange Fußmärsche und Bootsfahrten bei Tag und Nacht und die indigenen Familien decken zusammen etwa 400 Fluss-Kilometer ab. Jeden Tag besuchen sie die Strände, zählen, markieren und bewachen die Nester, damit sie nicht geplündert werden. Es ist zwar illegal, doch noch immer werden Eier eingesammelt und verkauft.

Historisches Ergebnis

Das Schutzkonzept funktioniert. In diesem Frühjahr schlüpften so viele Schildkrötenbabys wie nie zuvor in den letzten zehn Jahren und ZGF-Projektkoordinatorin Ana Lucia Bermudez, die das Schildkrötenschutzkonzept gemeinsam mit den indigenen Familien entwickelt hat und durchführt, ist stolz auf dieses Ergebnis: „Im März und April 2023 schlüpften 1.084.379 Charapas an den Stränden des Unterlaufs des Caqueta-Flusses. 1.214 Schildkrötenweibchen kamen zur Eiablage hierher. Wir haben doppelt so viele Nester registriert wie im Jahr zuvor.“

Diese Zahlen dienen als Entscheidungsgrundlagen für das weitere Management der beiden Charapas-Arten. Und sie zeigen, dass sich das gute Monitoring unmittelbar positiv auf das Populationswachstum und die Erhaltung der Art auswirkt.

„Charapas sind sogenannte Schirmarten, das heißt, ihr Verschwinden hätte spürbare Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem, seine Funktion und die Artenzusammensetzungen im Gebiet. Wenn wir die Charapas schützen, schützen wir viele weitere Arten im selben Lebensraum“, sagt Ana Lucia Bermudez.

Mit dem Schildkrötenprojekt werden die indigenen Gemeinden beim Schutz des Gebietes aktiv eingebunden. In Kolumbien, einem Land mit vielen Konflikten und einer wieder verschärften Sicherheitslage ist es mehr denn je wichtig, dass der Naturschutz Verbündete vor Ort hat. „Unser Ziel ist es, die Schildkröten für die indigenen Gemeinden zu erhalten. Denn für sie sind die Eier der Tiere sowohl ein wichtiger Teil ihrer traditionellen Ernährung als auch ein wichtiger und heiliger Teil der Entstehungsgeschichte der indigenen Kultur“, sagt Ana Lucía Bermúdez.

Wir finden es unglaublich wichtig, die ZGF bei ihren Projekten zu unterstützen und werden das auch weiterhin tun. Wenn auch Sie helfen wollen, die Arbeit dieser weltweit agierenden Organisation zu unterstützen: Alle Informationen finden Sie auf www.fsz.org.

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