…. und sich doch wieder erholt.
Und wie Sie in unruhigen Zeiten mit unserer Hilfe die Ruhe bewahren.
Als sich das Corona Virus („2019-nCoV“) Anfang 2020 weltweit ausbreitet hat, kam es an den Börsen vor allem im Februar und März 2020 zu größeren Kursverlusten. Der MSCI World, ein Aktienindex, der über 1 600 Aktien aus 23 Industrieländern abbildet, fiel von seinem Hoch im Februar in Euro gerechnet bis Mitte März um über 30 Prozent.
Die Bildzeitung titelte damals:
„Corona-Crash an den Börsen
Weltweite Pandemie-Angst sorgt für rapide Talfahrt ++ Wie lange hält das Beben an? ++ Experten warnen in BILD schon vor einer dauerhaften Krise“
Doch es kam – mal wieder – anders:
Wie diese Statistik zeigt, hatte sich bereits ein Jahr später der DAX komplett erholt und stieg weiter. Die Geschichte der Börse ist geprägt von Aufs und Abs.
Der Blick in die Vergangenheit erleichtert die Einordnung
Ohne Wenn und Aber – ein Verlust an der Börse von 30 % oder mehr – wie im März 2020 durch die Corona Pandemie – ist schmerzhaft. Allerdings ist unser Blick getrübt und es lohnt sich, etwas Abstand von den Dingen zu gewinnen. Denn seit der letzten großen Krise in 2008 ging es für die meisten Anleger immer nur in eine Richtung – nämlich nach oben.
Und so ergibt sich für die letzten 5 Jahre selbst bei einem zu der Zeit hohen Verlust von 30 % eine insgesamt trotzdem noch positive Aktienrendite von immerhin 1,5 % pro Jahr. Nicht gerade der Hammer, aber kein Verlust! Drehen wir dieses Zahlenspiel weiter zurück, ergibt sich für die letzten 10 Jahre sogar eine durchschnittliche Jahresrendite von ca. 7 %. Und das trotz des Corona bedingten Einbruchs.
Verwöhnt vom Markt und deshalb vergessen
Wie heißt es so schön: „Wo gehobelt wird, fallen Späne“, und Volatilität gehört zum Aktienmarkt. Das zeigen in der jüngeren Vergangenheit z. B. die Krisen der Jahre 2008 und 2000. Hier ging es zum Teil noch weiter nach unten – bis zu 50 % und mehr. Auch in den Jahren und Jahrzehnten davor gab es immer wieder heftige Einbrüche.
Schwankungen und sprunghafte Kursrückgänge sind also nichts, was es nicht schon immer gegeben hätte. Wir sind sogar überzeugt davon, dass Schwankungen zeigen, dass der Markt funktioniert. Er verarbeitet Informationen in Echtzeit – und reagiert darauf. Das ist nicht irrational, sondern vielmehr die Manifestation des Risikos, für das der Aktienanleger in Nicht-Krisen-Zeiten bezahlt wird.
Dass es für den Moment des Einbruchs trotzdem schmerzhaft ist, bleibt unbestritten. Und das die Corona-Krise etwas ist, an das man sich erinnern wird, auch. Trotzdem müssen Aktieninvestoren damit umgehen können – und dafür gibt es Mittel und Wege.
Gute Beratung – gemischtes Portfolio – kalkulierbares Risiko
Nun könnte man sich fragen, ob ein guter Berater diese Krise hätte vorhersehen können. Die klare Antwort: NEIN! Und das ist auch nicht die Aufgabe eines guten Beraters. Die Wissenschaft ist sich einig (weil Studien es beweisen), dass niemand den Markt zuverlässig vorhersehen kann. Sogenanntes „Market Timing“ geht zu Lasten Ihrer Rendite.
Deshalb ist eine langfristig angelegte Investment-Strategie das einzige Mittel, um mit hoher Wahrscheinlichkeit nichtspekulative Profite zu erzielen. Und dazu gehört eine der Laufzeit entsprechende, und dem Anleger auf den Leib geschnittene, Risikoeinstufung. Also, lieber Kunde: „Wie viel Zeit haben Sie und welche Schwankungshöhe sind Sie bereit zu ertragen?“
Doch die wohl wichtigste Aufgabe des Beraters ist eine andere. Denn sich in der Krise an die eigene Risikoeinstufung zu erinnern und weiter ruhig zu bleiben, ist schwierig. Verlustängste und Aktionismus hingegen sind menschlich. Ein guter Berater weiß das und ist jeden Cent wert, wenn er es schafft, Aktionismus zu verhindern. Die Zahlen der Online-Broker zeigen, dass die meisten Self-Made-Anleger in Krisenzeiten aussteigen …
Verlust nur auf dem Papier – investiert bleiben
Der Aktieninvestor wird für die Bereitschaft bezahlt, Risiko zu tragen. Rendite und Risiko sind somit untrennbar miteinander verbunden. Und wenn sich das Risiko (in Form eines vorübergehenden Verlustes) nicht irgendwann manifestieren würde, wäre es faktisch kein Risiko. Dann gäbe es auch keinen Grund für eine Rendite.
Es ist daher nur ratsam, einen Verlust im Portfolio nicht zur Realität werden zu lassen, indem Sie die Aktien verkaufen. Bleiben Sie investiert – ziehen Sie Ihre Strategie weiter durch. Sollten Sie einen Sparplan bedienen, freuen Sie sich über die aktuell günstigen Einkaufskonditionen. Es wäre einer der schlimmsten Fehler, erst für das Risiko zu bezahlen (mit dem aktuellen Verlust) und dann rauszugehen.
Um es mit einem unserer Lieblingszitate von Warren Buffet zu sagen:
„Meine Lieblingshaltedauer ist für immer!“
Ein statistischer Ausblick – keine Garantie, aber sehr wahrscheinlich
Es gibt ein Sprichwort: „Wer die Aktie nicht hat, wenn Sie fällt, hat sie auch nicht, wenn Sie steigt.“ Und die Statistiken untermauern diese Aussage. Denn es gibt zum einen mehr Aufschwünge als Abschwünge und zum anderen wissenschaftliche Nachweise dafür, dass nur wenige sehr gute Tage eine enorme Bedeutung für die Gesamtrendite haben.
So zeigt eine wissenschaftliche Studie, dass Anleger, die in den letzten 30 Jahren die nur 25 besten Handelstage verpasst hätten, statt ca. 10 % nur ca. 5 % durchschnittliche Jahresrendite erwirtschaftet hätten. Also, drinbleiben lohnt sich!
Es sei trotzdem noch einmal festzuhalten: Selbst ein langfristiges Investment garantiert keinen Profi – macht ihn aber sehr wahrscheinlich. Und disziplinierte Anleger wurden bisher immer belohnt.
Unsere Erkenntnisse für Aktienanleger
Erkenntnis Nr. 1: Volatilität gehört zum Markt. Punkt.
Erkenntnis Nr. 2: Niemand kann den Markt zuverlässig vorhersagen.
Erkenntnis Nr. 3: Rendite ist die Entlohnung für die Bereitschaft, Risiko zu tragen.
Erkenntnis Nr. 4: Wenn Risiko nicht irgendwann zur Realität würde, wäre es kein Risiko.
Erkenntnis Nr. 5: Es wäre ein Fehler, erst für das Risiko zu bezahlen und dann rauszugehen.
Erkenntnis Nr. 6: Langfristige, disziplinierte Anleger werden belohnt. Drinbleiben lohnt sich!